Mittwoch, 23. August 2023

Sprache und Sein!

 



Wie prägt Sprache unser Denken und wie bestimmt sie unsere Politik?

In ihrem Buchdebüt sucht Kübra Gümüşay nach einem „neuen Sprechen“, das die Menschen nicht auf Kategorien reduziert, sondern „in ihrem Facettenreichtum existieren lässt“.

Kübra Gümüşay stellt den Leser &
Leserinnen viele offene Fragen zu sozialen Ungleichheiten. Dabei gelingt es der Autorin aufzuzeigen, wie Sprache uns die Welt öffnet, aber gleichzeitig in unserer Wahrnehmung eingrenzen kann.
- Wie Sprache unsere Welt öffnet und eingrenzt.
- Die Macht der Sprache.
- Das Museum der Sprache.
- Denken und Sprechen in Kategorien.
- Sprache als Grenze der Wahrnehmung.
- Gerechte versus ächtende Sprache.
- Wie kann „freies Sprechen“ gelingen?
- Ein Zusammenleben auf Augenhöhe.
- Verantwortung für das eigene Sprechen übernehmen!

„Ein Wort ist nie nur ein Wort. Jedes Wort hat Wirkung.“
https://www.pfz.at/themen/bildungsungerechtigkeit/buchrezension-sprache-und-sein/
 

Freitag, 4. August 2023

Rutger Bregman - Utopien für Realisten

 


Die Zeit ist reif für die 15-Stunden-Woche, offene Grenzen und das bedingungslose Grundeinkommen

Historischer Fortschritt basierte fast immer auf utopischen Ideen: Noch vor 100 Jahren hätte niemand für möglich gehalten, dass die Sklaverei abgeschafft oder die Demokratie wirklich existieren würde.

Der niederländische Vordenker Rutger Bregman sagt: «Das wahre Problem unserer Zeit ist nicht, dass es uns nicht gut ginge oder dass es uns in Zukunft schlechter gehen könnte. Das wahre Problem ist, dass wir uns nichts Besseres vorstellen können.»

Wir müssen es wagen, das Unmögliche zu denken, denn nur so finden wir Lösungen für die Probleme unserer Zeit.
Bregman macht deutlich, warum das bedingungslose Grundeinkommen eine echte Option ist und inwiefern die 15-Stunden-Woche eine Antwort auf die Digitalisierung der Arbeit sein kann.

«Alternativlos» ist für Bregman keine Option, sogar die Armut kann abgeschafft werden, wie er am Beispiel einer kanadischen Stadt zeigt. Bregmans Visionen sind inspirierend, seine Energie ist mitreißend; er zeigt: Utopien können schneller Realität werden, als wir denken.
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Rutger Bregman, geboren 1988 in den Niederlanden, ist Historiker und Journalist und einer der prominentesten jungen Denker Europas. Bregman wurde bereits zweimal für den renommierten European Press Prize nominiert. Er schreibt für die «Washington Post» und die «BBC» sowie für niederländische Medien.
https://www.amazon.de/Utopien-Realisten-15-Stunden-Woche-bedingungslose-Grundeinkommen-ebook/dp/B0711BP59F/ref=tmm_kin_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=1691150953&sr=1-3-e0fa1fdd-d857-4087-adda-5bd576b25987


Montag, 17. Juli 2023

Die österreichische Gewerkschaftsbewegung

 

Von den Anfängen bis 1999

Vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen und politischen Geschehens, das die Entwicklung Österreichs während der letzten 150 Jahre prägte, trat Fritz Klenner den Beweis an: Das Engagement für die Interessen der Arbeitnehmer ist kein Relikt der Vergangenheit.
1987 erschien "Die österreichische Gewerkschafts-bewegung", ein Buch, das von der Entstehung der Zünfte und Gilden über die Wirren der Zwischen-kriegszeit bis zur Gründung eines neuen, überparteilichen Gewerkschaftsbundes nach 1945 alle Stationen der Gewerkschaftsbewegung in Österreich beleuchtet.

Brigitte Pellar, eine Mitarbeiterin Klenners hat das lebendige und detailreiche Standardwerk bis in die Gegenwart fortgeschrieben und alle Ereignisse und wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen berücksichtigt, die für den Standort der Gewerkschaftsbewegung, wie er sich heute darstellt, von Bedeutung sind.

https://shop.oegbverlag.at/die-oesterreichische-gewerkschaftsbewegung-9783703507656


Donnerstag, 13. Juli 2023

Plädoyer für ein bedingungsloses Grundeinkommen

 

Teil der Lösung
Plädoyer für ein bedingungsloses Grundeinkommen

Die kapitalistischen Arbeits- und Besitzverhältnisse bieten vielen Menschen keine soziale Sicherheit, selbst in Europa nimmt die Armut zu. Auch aus diesem Grund wird die Alternative – das bedingungslose Grundeinkommen – immer ernsthafter diskutiert.

Nur für eine sehr kurze Zeit, nur in wenigen Ländern Mitteleuropas und Nordamerikas und nur für die männliche Bevölkerung konnte es so scheinen, als sei die Frage nach der Sicherheit eines Einkommens durch die Beteiligung an kapitalistischer Erwerbsarbeit gelöst.

Die Debatte um das Grundeinkommen ist den ökonomischen Konjunkturen, die eben diese Debatte notwendig gemacht hätten, zwar nicht immer gefolgt, hat in den letzten Jahrzehnten aber genau dann an Schwung gewonnen, wenn ökonomische Krisenerscheinungen sichtbar waren.

Doch was sind die Vorteile eines bedingungslosen Grundeinkommens?
Und was die Nachteile?
Es sei nicht finanzierbar, lautet ein oft gehörtes Argument. Aber ist das tatsächlich so?
Es könnte immerhin die Wirtschaft stabilisieren. Und es erlaubt, richtig umgesetzt, eine Weiterentwicklung unserer Gesellschaft über den reinen Umverteilungsaspekt hinaus: weg vom Wachstumswahn, hin zu einer auch der Umwelt verpflichteten, demokratischen Ökonomie.

Wie soll das gehen?
Welche Übergangsstrategien sind denkbar?
Worin bestehen die Chancen?
Und wo greifen die Kritiker des bedingungslosen Grundeinkommens, wie der Ökonom Heiner Flassbeck, zu kurz?

Siehe
https://www.amazon.de/Teil-L%C3%B6sung-Pl%C3%A4doyer-bedingungsloses-Grundeinkommen-ebook/dp/B00GOC3FN2/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=1SY40VOOXRBA0&keywords=Teil+der+L%C3%B6sung+Pl%C3%A4doyer+f%C3%BCr+ein+bedingungsloses+Grundeinkommen&qid=1689263949&s=digital-text&sprefix=teil+der+l%C3%B6sung+pl%C3%A4doyer+f%C3%BCr+ein+bedingungsloses+grundeinkommen%2Cdigital-text%2C135&sr=1-1


Freitag, 9. Juni 2023

Eine gesellschaftliche Transformation mit Grundeinkommen


Guy Standing:
Eine gesellschaftliche Transformation ist erforderlich – mit Grundeinkommen
und
"Gewerkschaften fürs Grundeinkommen"

"Wir haben ein globales System, das es großen Firmen erlaubt, Aufträge weltweit übers Internet auszuschreiben und die günstigsten Angebote auszuwählen. Das heißt, Menschen in Hamburg, Manchester, Boston, Goa, Manila und beliebigen anderen Orten bieten gegeneinander und drücken den Preis massiv nach unten.

Das verändert den Arbeitsmarkt grundlegend. Mehr und mehr Menschen werden in dieses System hineingezogen werden, während die großen Gewinne an diejenigen gehen, die die Technologie kontrollieren.

Wir befinden uns in einer politischen Verteilungskrise. Wenn wir nicht die Ungleichheiten angehen, wird sich die Situation weiter verschlechtern. Daher glaube ich an ein bedingungsloses Grundeinkommen als Teil der Lösung.
Ein Grundeinkommen erlaubt es, Unsicherheiten im Arbeitsmarkt zu akzeptieren, weil es außerhalb des Arbeitsmarktes Sicherheit gewährleistet.

Die Bedingungen haben sich geändert, teils durch Technologie, teils durch die Ideen des Neoliberalismus, die dieses globale System hervorgebracht haben. Daher spreche ich von einer Transformation, denn die krisenhafte Entwicklung hat sich so weit zugespitzt, dass wir eine Lösung brauchen, die zu einer besseren Gesellschaftsform führt.“

Quelle: Netzwerk Grundeinkommen
Guy Standing: https://en.wikipedia.org/wiki/Guy_Standing_(economist)

Teilnahme an der Konferenz "Gewerkschaften fürs Grundeinkommen" (8. Juli 2023) nun online möglich - um noch mehr Gewerkschafter*innen zu erreichen. Mehr dazu und Anmeldungsmöglichkeit bis 30. Juni hier:

https://www.grundeinkommen.de/veranstaltungen/1-strategie-und-vernetzungskonferenz-gewerkschaften-fuers-grundeinkommen?fbclid=IwAR00Clc7tbgyliMSrspZfB12GGW03-nhrM_FPJjIaZcEpRrxHjNi_v8sOo8



Siehe auch:
Was bedeutet das Grundeinkommen für Gewerkschaften?
In Dienstleistungsgesellschaften sind Gewerkschaften gefordert, ihre Rolle neu zu definieren. Mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen kann dies gelingen.

Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) würde eine Machtverschiebung vom Markt hin zum Individuum bedeuten. Ob in Voll- oder Teilzeitbeschäftigung, Menschen hätten mit dem BGE mehr Möglichkeiten zur Selbstbestimmung. Ohne BGE gewinnen allein die marktbeherrschenden Giganten.

Unattraktive Jobs und Arbeitsplätze müssten dank BGE attraktiver gestaltet werden - ein Ziel, für das die Gewerkschaften seit über hundert Jahren eintreten.
https://fuereinander.jetzt/content/was-bedeutet-das-grundeinkommen-f%C3%BCr-gewerkschaften


Junge Frau jubelt.jpg

Donnerstag, 8. Juni 2023

Die offenen Feinde und ihre Gesellschaft


von Bernhard Walpen
Schriften zur Geschichte und Kritik der Politischen Ökonomie

Die erste deutschsprachige Geschichte der Mont Pèlerin Society, des zentralen intellektuellen Netzwerks der neoliberalen Konterrevolution, von ihrer Gründung in einem Schweizer Dorf 1947 bis heute.

Die Mont Pèlerin Society ist ein Zusammenschluss einflussreicher Ökonomen, Publizisten und Gesellschaftstheoretiker. Über die Präsenz in den »Kasematten« der Zivilgesellschaft (Gramsci), den Betrieben und Konzernen, aber auch in den Parteien und Regierungen wird Hegemonie durchgesetzt. Im Zusammenhang mit dieser neoliberalen Hegemoniegewinnung zeichnet Bernhard Walpen die Entwicklung der Mont Pèlerin Society nach.

https://www.vsa-verlag.de/uploads/media/VSA_Walpen_Die_offenen_Feine_und_ihre_Gesellschaft.pdf

Montag, 5. Juni 2023

Die Sichel 8



Heft 8, Frühling 2023/3. Jahr

Vom Glück auf dem Feldherrenhügel. Austria as it is 2023 von Erwin Riess († 25.3.2023)

Nach Motiven von Charles Sealsfields
Austria as it is (1828)

"Mea ois wia mia" lautet das Gastlandmotto zum Österreich-Auftritt bei der diesjährigen Leipziger Buchmesse. Der Slogan – in offizieller Übersetzung als mehr als wir zu lesen – sei, laut künstlerischer Gastlandleiterin, als  »Gegenkonzept zum nicht nur in Österreich nach wie vor tief wurzelnden mia san mia« ersonnen worden und soll »auf den wahren Reichtum unseres Landes verweisen«, der bekanntlich »in seiner literarischen und kulturellen Qualität liegt«.

Seit über dreißig Jahren übte Erwin Riess in Form von Romanen, Theaterstücken, Essays, Polemiken und Glossen Fundamentalkritik an den politischen und ökonomischen Verhältnissen Österreichs mit Blickwinkel weit darüber hinaus.
Walter Famler


https://alte-schmiede.at/alte-schmiede/document/die-sichel-8

 

Sonntag, 4. Juni 2023

BGE JETZT!

 


Alexander Zirkelbach: BGE JETZT!

Dieses Buch widme ich all jenen, die sich in prekären Situationen wiederfinden und auch allen, denen es bisher viel zu gut ging. Zu sehr und immer schneller klafft die Schere in der aktuellen Situation zwischen Arm und Reich auseinander ...

Für mich sollte das Grundeinkommen als ein Menschenrecht umgesetzt werden.
Die Menschenrechte müssen ein integraler Bestandteil eines ganzheitlichen Systems sein, das auch die Umwelt einbezieht, auf die wir angewiesen sind, um zu überleben. Bei der Definition von Menschenrechten gibt es keine Schattierungen oder Meinungen. Alle Menschen, ungeachtet ihres Standorts, Herkunft oder ihres Aussehens, verdienen grundlegende Menschenrechte - Nahrung, Wasser, Unterkunft, angemessene Bildung, medizinische Versorgung und Zugang zu Ressourcen und Dienstleistungen -, um ihr höchstes Potenzial ausschöpfen zu können.
Diese Rechte müssen im Sozialsystem verankert sein.

Ein Bedingungsloses Grundeinkommen würde erstmals diese Menschenrechte garantieren.
https://www.amazon.de/GRUNDEINKOMMEN-ALS-MENSCHENRECHT-gleich-richtig/dp/3347616030/ref=tmm_hrd_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=&sr=

Freitag, 28. April 2023

Rassismus messen Diskriminierung bekämpfen!

 


 «Alle Welt spricht von Identität, aber kein Mensch spricht von der Sozial-, Wirtschafts- und Antidiskriminierungspolitik, die wir für unser Zusammenleben brauchen und die umso mehr nach eingehenden und unaufgeregten Debatten verlangt, als die Herausforderungen neuartig und die Fragen, vor die sie uns stellen, offen sind.

Ob es um den Zugang zu Bildung, Beschäftigung oder Wohnraum, zu Sicherheit, Respekt und Würde geht – die herkunftsbezogene Ungerechtigkeit ist so himmelschreiend wie noch nie zuvor.

Und doch wurde noch nie so wenig wie heute über Gerechtigkeit, über gleiche Rechte und darüber gesprochen, wie Rassismus sich messen und Diskriminierung sich bekämpfen lässt.

An alle Bürger, die sich mit dieser Lage der Dinge nicht abfinden wollen, richtet sich dieser Text.»
Thomas Piketty

https://besserewelt.at/rassismus-messen-diskriminierung-bekaempfen-9783406788758



Mittwoch, 26. April 2023

Epistemische Gewalt

 

 


- Was ist "epistemische*) Gewalt" und "situiertes Wissen" -
Wenn Wissen als situiert verstanden wird, werden auch Machtverhältnisse und epistemische Gewalt in den Blickgenommen.

Seit etwa dreißig Jahren ist der Begriff "epistemic violence" in der Welt, um den Stellenwert vor allem wissenschaftlichen Wissens im Kontext globaler asymmetrischer Ungleichheits-, Macht- und Herrschaftsverhältnissezu thematisieren.

Der Dimension des Wissens wird in den meisten Gewaltdebatten nur wenig Bedeutung beigemessen, gilt sie doch alsGegenteil von oder als Gegenmittel zu Gewalt.
Mit dem Begriff der "epistemischen Gewalt" rückt Claudia Brunner den konstitutiven Zusammenhang von Wissen, Herrschaft und Gewalt in der kolonialen Moderne, unserer Gegenwart, in den Fokus.

Die Grundlagenforschung zum Zusammenhang von politischer und epistemischer Gewalt leistet dazu einen für viele Disziplinen und Debattenfelder anschlussfähigen Beitrag.
- Erstens:
Das überwiegend eurozentrische Repertoire an Gesellschaftst-heorien, die Wissen(schaft) und Gewalt als zwei einander diametral entgegengesetzte Domänen des Sozialen verstehen, erlaubt nur eine unzureichende Erfassung möglicher Zusammenhänge zwischen diesen Domänen.
- Zweitens:
Sich ›einen Begriff zu machen‹ von diesem Zusammenhang ist die Voraussetzung dafür, dieser wechsel-seitigenLeerstelle angemessen zu begegnen. Der Begriff epistemische Gewalt bietet sich als Ausgangspunkt für eine solche Begriffsarbeit und Theoreti-sierung an.
- Drittens:
Antworten auf die Frage danach, wie epistemische Gewalt wirkt und worin sie sich manifestiert, können mit einem transdisziplinären Konzept epistemischer Gewalt auf eine Grundlage verweisen, die sich nicht in partikularen Erklärungen je unterschiedlicher Gewaltereignisse erschöpft, sondern die Dimension des Wissens in die ganzheitliche Analyse und Kritik dieser Ereignisse integriert.
- Viertens:
Die Arbeit an einer Theoretisierung epistemischer Gewalt stellt einen Beitrag zu einer Kritik der Herrschaft in der globalen Moderne dar – und zur Dekolonisierung dessen, was dekoloniale Autor_innen die Kolonialität von Macht, Wissen und Sein nennen.

*) epistemisch - erkenntnismäßig, wissensmäßig
Quellen:
- Claudia Brunner: Epistemische Gewalt; Wissen und Herrschaft in der kolonialen Moderne
- Google Book
- Universität Klagenfurt; epistemicviolence.info
- Wikipedia

Naomi Klein, Die Entscheidung – Kapitalismus vs Klima; von Marion Schneider



Der Klimawandel stellt eine große Krise dar, die eine Art Marshallplan erfordert. Wenn die Erwärmung von 2 Grad C überschritten wird, liegt es nicht mehr in unserer Kontrolle, wo die Quecksilbersäule stehenbleibt (Bericht der Weltbank von 2012).

Viele etablierte Klimaanalytiker gehen davon aus, dass wir uns auf eine Erwärmung von 4-6 Grad einstellen müssen (Internationale Energieagentur 2011, PricewaterhouseCoopers 2012).

Der Globalisierungsprozess mit den internationalen Handelsabkommen mit Privatisierung, Deregulierung und Senkung der Unternehmenssteuern steht den Anforderungen des Klimawandels jedoch diametral gegenüber. Deshalb haben vor allem die fossilen Industrien bereits Ende der 60er Jahre begonnen, Institute zu gründen, die den Klimawandel leugnen und deren Vertreter zum einen zu kaufen, zum anderen zu bekämpfen.

Siehe weiter
https://www.marionschneider.net/fuer-sie-gelesen-naomi-klein-die-entscheidung-kapitalismus-vs-klima/#more-116974


Montag, 14. Februar 2022

Projekt: Making Democracy

 

Making Democracy – Aushandlungen von Freiheit, Gleichheit und Solidarität im Alltag
Elke Rajal / trafo.K / Oliver Marchart / Nora Landkammer / Carina Maier (Hg.)

Dieses Buch entstand im Rahmen des Projekts Making Democracy.
Aushandlungen von Freiheit, Gleichheit und Solidarität unter Jugendlichen, durchgeführt im Rahmen des Förderprogramms Sparkling Science, gefördert vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.

Demokratie wird auch im Alltag »gemacht«: in der Verteidigung oder Aufgabe persönlicher Freiheiten, im Zulassen von oder Aufbegehren gegen Ungerechtigkeiten, in Gesten des Sich-Einsetzens für andere.

Doch wie werden Gleichheit, Freiheit und Solidarität dabei konkret verhandelt?
Dieser Frage nehmen sich die Beiträger & Beiträgerinnen des Bandes – ausgehend von dem gemeinsam mit Schüler & Schülerinnen durchgeführten Forschungsprojekt »Making Democracy« – anhand von Praxisbeispielen aus Demokratietheorie, Pädagogik und Kunstvermittlung an. Sie geben einen multiperspektivischen Einblick in Methoden, theoretische Zugänge und die Komplexität von Projekten, die demokratische Aushandlungsräume im Bildungs- und Kunstkontext schaffen und verstehen wollen.

Freiheit, Gleichheit und Solidarität gehören zu den zentralen Grundwerten der Demokratie. Wie diese Werte allerdings inhaltlich zu bestimmen und umzusetzen sind, ist umkämpft. Während die Rolle politischer Entscheidungsträger & Entscheidungsträgerinnen und öffentlicher Debatten in dieser Bestimmung demokratischer Grundideen augenfällig ist, bleiben die Arten und Weisen, in denen Menschen in ihrer Alltagspraxis Freiheit, Gleichheit und Solidarität laufend neu verhandeln, häufig ausgeblendet.
Wie wird Demokratie in sozialen Beziehungen »gemacht«, beispielsweise in der Verteidigung oder Aufgabe persönlicher Freiheiten, im Zulassen von oder Aufbegehren gegenüber Ungerechtigkeit, in Gesten des Sich-Einsetzens für andere?
Wie werden Gleichheit, Freiheit und Solidarität im Alltag verhandelt?

Das Projekt Making Democracy (durchgeführt im Rahmen des Förderprogramms Sparkling Science, gefördert vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft) untersuchte in den Jahren 2017 bis 2019 gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen einer Wiener Schule den alltagskulturellen Aushandlungsraum von Demokratie.

https://www.transcript-verlag.de/search?sSearch=Making+Democracy+-+Aushandlung


Mittwoch, 4. August 2021

Wie lange sind wir noch Mensch? Etwas mehr Hirn, bitte!






Wie lange sind wir noch Mensch?
und
   Etwas mehr Hirn, bitte!
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- Wie lange sind wir noch Mensch?
Wird der Mensch irgendwann ohne Computer nicht mehr denken können? Digitalen Sex besser finden als echten?
Der Mensch und die Maschine – eine ganz neue Form der Beziehung, an die er sich zwar gewöhnen, die ihn dennoch verändern wird.

ARTE versucht einen Blick in die Zukunft zu werfen und schickt Helen Fares auf Entdeckungsreise ins FutureLab des Ars Electronica Centers in Linz.
https://www.spektrum.de/video/homo-digitalis-wie-lange-sind-wir-noch-mensch/1896232?utm_term=Autofeed&utm_medium=Social&utm_source=Facebook&fbclid=IwAR3KgNtFEYiHSgqE3W2nq84tuEzizVr-EjrOEqk9O3BJ6HglscLA9hg0_MM#Echobox=1627903836
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- Etwas mehr Hirn, bitte:
Eine Einladung zur Wiederentdeckung der Freude am eigenen Denken und der Lust am gemeinsamen Gestalten
Nur wir Menschen sind in der Lage, unsere Lebenswelt immer besser nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Indem wir uns aber immer perfekter an die so gestaltete Lebenswelt anpassen, verlieren wir allzu leicht auch unsere Fähigkeit, immer wieder nach neuen Wegen zu suchen und dabei aus den eigenen Fehlern zu lernen.

Doch: Wir sind frei, wir haben die Wahl.
https://www.lernwelt.at/downloads/etwas-mehr-hirn-bitte_leseprobe2.pdf?fbclid=IwAR1OfXAl7SkPLGme5g4v5-LRicpGjlpfhOazyWReh6rggL83OSnJIF9-d9w
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Samstag, 24. Juli 2021

Der Kampf für freie Medien entscheidet über unsere Zukunft!

 



Der Kampf für freie Medien entscheidet über unsere Zukunft!

Dass wir beständig manipuliert werden, wussten schon die weisen Alten: Edward Bernays, Walter Lippmann, Noam Chomsky.
Nun aber ist es an der Zeit, deren Wissen ins Hier und Jetzt zu überführen um zu verstehen, was gerade geschieht, vor allem aber als Anleitung für die so dringend nötige Medienrevolution.

Michael Meyen zerstört den Mythos der Leitmedien, befreit uns aus der Propaganda-Matrix und macht all jenen Mut, die sich für eine bessere, gerechtere Welt engagieren:
Freiheit ist möglich, braucht jedoch einen vollkommen neuen Journalismus.
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Der Staat greift nach dem Internet – und die Öffentlichkeit schaut weg, weil die Leitmedien auf einen Sieg im Kampf um Definitionsmacht und Deutungshoheit hoffen oder längst auf Linie sind.
Im Hintergrund wird eine Geschichte aus dem kalten Krieg erzählt, die sich leicht aktualisieren ließ.
Der „Feind“ greift jetzt nicht mehr aus Moskau an, sondern aus dem Netz, und ist so gefährlich, dass wir alles vergessen dürfen, was uns das Dritte Reich gelehrt hat.

Sicher ist, dass Medien in den letzten vier Jahrzehnten die Art verändert haben, wie wir arbeiten und wie wir leben.
»Bunt, grell und originell, herausstechen aus der Masse, anders sein« steht auf dem Programm.

Fernseh- und Radioprogramme, für die Reichweite alles ist und alles andere nichts.
Dazu die Menschen auf den Kommandobrücken in Politik und Wirtschaft, die buchstäblich alles tun, um in der Öffentlichkeit zu glänzen und negative Berichte zu verhindern.

Der Journalismus ist tot. Mit oder an Corona gestorben, nach langem Siechtum. Schon vorher war die "vierte Gewalt" schwer krank, hing arbeitsunfähig und durchseucht von Politik am Tropf der Industrie.
Das Virus hat dem Patienten nur den finalen Schlag versetzt.

Meinungs- und Medienfreiheit war gestern. Heute bestimmt die Politik, was öffentlich gesagt werden darf!
Der Staat hat die Finger meist nur indirekt im Spiel. Es geht um Fördermittel, um Wohlverhalten, um vorauseilenden Gehorsam. Je größer das Unternehmen, umso bedrohlicher wirkt das Damoklesschwert Regulierung!
In der Politik geht es um Macht. Sanktioniert werden die Plattformen, die die Definitionsmacht des Parteienstaates herausfordern.

Die Propaganda-Matrix / Macht, Medien, Öffentlichkeit
von Prof. Dr.Michael Meyen

Montag, 30. März 2020

Unangenehme Notiz


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Österreichisches Tagebuch - Nummer 20 - 31. Mai 1947
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Viktor Matejka:
Was jeder Schulbub wusste – und andere unangenehme Notizen (...)
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Autospekulanten
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Der Oesterreichische Automobil-, Motorrad- und Touring-Club wandte sich an die Öffentlichkeit mit der Aufforderung, daß sich die geschädigten Volkswagensparer zur Entschädigung ihrer Ansprüche melden sollten. In ganz kurzer Zeit hatten sich über achttausend ehemaliger
Volkswagensparer gemeldet.
Ungefähr 70 Prozent hatten bereits je 990 Mark eingezahlt, die somit einer Fast-Tausend-Mark-Sperre verfielen, nachdem zuvor einer Tausend-Mark-Sperre ganz Oesterreich
zum Opfer gefallen ist.
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So verständlich es sein mag, daß die Volkswagensparer heute enttäuscht sind, so abwegig ist der Gedanke, sie entschädigen zu wollen, da ganz andere Kategorien von Opfern des Naziregimes nicht einmal im entferntesten entschädigt worden sind.

Von denen, die in den Gefängnissen und Konzentrationslagern bis zu sieben Jahren gesessen sind, hat noch kein einziger etwa einen Verdienstentgang für seine Haftjahre bekommen.
Von anderen Entschädigungen wie für Gesundheit und sonstiges Eigentum kann auch noch nicht berichtet werden, so daß alle bisher geleisteten Entschädigungen in keiner Weise den wirklichen Schäden von kämpfenden Opfern und Verfolgten des Naziregimes auch nur annähernd entsprechen.
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Und in einer solchen Zeit wagt man es, an Entschädigungen für solche Leute zu denken, denen das Dritte Reich gerade gut genug war, endlich zu einem Auto zu kommen, während Millionen Menschen ihr Leben lassen mußten.
Im Gegenteil, man sollte diese Autospekulanten des Dritten Reiches auf lange Zeit von dem Besitz eines Autos ausschließen.
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https://tagebuch.at/kultur/unangenehme-notiz
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Viktor Matejka
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